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Schon in der Fahrschule haben wir gelernt, dass bei jedem Tankstopp der Reifendruck kontrolliert werden sollte. Aber Hand auf´s Herz, wann haben Sie das letzte Mal den Reifendruck an Ihrem Fahrzeug gemessen? Eben! Genau deshalb wurde das RDKS entwickelt, welches die lästige Kontrolle uns Fahrern abnimmt. Doch wie funktioniert eigentlich ein RDKS, welche Arten gibt es und welche Vor- und Nachteile haben diese?

Reifendruckkontrolle – Warum eigentlich?

Schon ein um 0,3 bar zu geringer Reifendruck sorgt für einen deutlich längeren Bremsweg, der Rollwiderstand erhöht sich und die Erwärmung des Reifens nimmt drastisch zu. Im besten Fall zieht das Fahrzeug beim Bremsen nur ein bisschen zur Seite und der Kraftstoffverbrauch nimmt zu. Im schlechtesten Fall kann es durch die Überhitzung und extremen Belastung zum Reifenplatzer kommen. Die Folgen davon wollen wir uns hier gar nicht vorstellen. Der richtige Druck ist also von enormer Wichtigkeit – bedenken Sie, dass die Reifen den einzigen Kontakt des Fahrzeugs zur Straße darstellen!

Indirektes oder direktes RDKS

Indirekte Systeme erfassen die Rotation der einzelnen Räder über die ABS-Sensoren. Verliert ein Reifen Luft, wird der Umfang des Reifens geringer und er muss sich im Vergleich zu den anderen schneller drehen. Weil die ABS-Elektronik die höhere Rotation erkennt, kann dies dem Fahrer oder der Fahrerin auf einem Display mitgeteilt werden. Diese Methode ist relativ wartungsarm, dafür aber auch eher ungenau, da der Luftdruckverlust erst nach längerer Fahrt festgestellt werden kann.


Sehr genau dagegen sind direkte Systeme, bei denen der tatsächliche Luftdruck im Reifen gemessen wird. Dazu wird ein batteriebetriebener Sensor innen am Ventil installiert, der die Daten per Funk an einen Empfänger im Fahrzeuginneren übermittelt. Der Fahrer oder die Fahrerin bekommt den exakten Luftdruck jedes Reifens im Cockpit angezeigt. Direkt messende Systeme benötigen dazu eine eigene Hardware in Form von Steuergerät und Sensormodulen. Die Batterie im Sensor muss je nach Hersteller alle 5-8 Jahre, das Ventil bei jedem Reifenwechsel ausgetauscht werden. Das macht direkte Systeme teurer und wartungsintensiver. Allerdings lohnen sich diese Systeme durch die längere Laufleistung der Reifen, den niedrigeren Kraftstoffverbrauch und Ihre zusätzlich gewonnene Sicherheit.

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