Als Aquaplaning bezeichnet man das Aufschwimmen des Reifens auf dem Wasserfilm einer nassen Fahrbahn. Eine der zentralen Aufgaben des Reifenprofils besteht darin, Wasser, welches sich auf der Straße befindet, zu den Seiten und nach hinten abzuleiten.
Aquaplaning ist eine tückische Gefahr, die oft plötzlich auftritt und für den Fahrer oder der Fahrerin schwer einzuschätzen ist.
Aquaplaning entsteht, wenn die maximale Kapazität der Profilrillen erreicht wurde und das vom heranrollenden Reifen verdrängte Wasser auf der Fahrbahn nicht mehr schnell genug abfließen kann. Es entsteht eine Bugwelle vor dem Reifen. Diese wächst und schiebt sich wie ein Keil zwischen die Aufstandsfläche eines oder mehrerer Reifen und Straße und trennt diese vollständig von der Fahrbahn. Das führt zum Verlust der Haftung; das Fahrzeug kann nicht mehr gelenkt oder gebremst werden.
Was tun, wenn Aquaplaning auftritt? Mit diesen Maßnahmen kann die Gefahr abgemildert werden:
Unabhängig von einer konkreten Fahrsituation kann vor allem durch das Reifenprofil vorgebeugt werden. Bei der Auswahl eines Reifens können dafür Reifentest-Ergebnisse helfen wie beispielsweise jene des ADACs oder der Zeitschrift Autobild, in denen explizit das Verhalten auf Nässe getestet und beurteilt wird. Auch das EU-Reifenlabel gibt hierfür mit seiner Kategorie „Nasshaftung“ gute Anhaltspunkte.
Des Weiteren ist eine ausreichende Profiltiefe immens wichtig, um dem Wasser genügend Möglichkeit zu bieten aus dem Reifen abzufließen. Bereits bei einer Profiltiefe von 4 mm nimmt die Haftung des Reifens bei Nässe deutlich ab. Die Reifen können den Wasserfilm nicht mehr verdrängen. Deshalb empfehlen Experten die Reifen nicht bis auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm abzufahren, sondern Sommerreifen spätestens bei 3 mm Profiltiefe zu erneuern.