Hannover, 17. März 2022. In den letzten Tagen sitzen Old- und Youngtimerfans wie auf glühenden Kohlen. Vogelzwitschern, die ersten Knospen, und immer mehr Tage mit viel Sonnenschein locken nach draußen – Zeit, den Wagen aufzuwecken! Neben Füllständen, Zündung und Co. sollten beim ersten Frühjahrscheck die Reifen besonders kritisch betrachtet werden, bevor die erste Ausfahrt mit den Liebsten beginnen kann.
Eine alte Faustregel besagt, man könne Reifen etwa acht Jahre lang nutzen, solange sie gut aussehen und die gesetzlichen Vorgaben durchgängig erfüllen, also mindestens 1,6 mm Reifenprofil aufweisen. Schön und gut, möchte man meinen. Aber diese Regelung gilt nur für Alltagsfahrzeuge, die durchgängig genutzt werden. Lange Standzeiten wie der Winterschlaf von Old- und Youngtimern können diese Grundregel schnell aushebeln, denn Gummi steht sich kaputt. Es wird spröde und im schlimmsten Falle drohen Reifenplatzer – ein Alptraum für jeden Fahrer! Gönnen Sie sich daher alle sechs Jahre neue Reifen, maximal alle acht Jahre, wie die Faustregel besagt.
Außerdem sollte das gesetzliche Mindestprofil im Bereich der Classic Cars nie ausgereizt werden. Denn so hübsch die rollenden Geschichtsbücher sind, sie sind modernen Autos ohnehin schon technisch unterlegen was Bremswege und ähnliche Messgrößen angeht. Gerade hier lohnt es sich also immens, sich die Sicherheit wortwörtlich zu kaufen und bereits bei drei Millimetern Profiltiefe zu tauschen. Im Internet gibt es Umrechnungstabellen, die dabei helfen, die richtige Größe zu finden, wenn nur Originalangaben verfügbar sind und Reifen der Machart „A60-14“ oder „185-13“ beschafft werden sollen.
Wie alt sind die vorhandenen Schlappen? Die mystische DOT-Nummer
Bei unseren Alltagsfahrzeugen haben wir uns lange daran gewöhnt: Die Nummer, die seitlich auf dem Reifen zu sehen ist und mit DOT („Department of Transportation“) anfängt, zeigt Herstellungswoche und -jahr des Produkts. „DOT 1914“ bescheinigt also eine Herstellung in der Kalenderwoche 19 des Jahres 2014. Entdecken Sie tatsächlich an einem Fahrzeug noch eine dreistellige DOT-Nummer (z.B. bei einer Gebrauchtwagen-Besichtigung), so ist diese aus der Zeit vor dem Jahr 2000. Die Reifen sind damit mindestens 22 Jahre alt. Egal, wie sehr sie glänzen mögen oder wie viel Profil sie aufweisen, sie müssen in jedem Falle ersetzt werden! Selbst eine Probefahrt darf mit derart alten Reifen wohl als grob fahrlässig eingeschätzt werden. Besser gar nicht darauf einlassen.
Wenn die Entscheidung für neue Pneus gefallen ist, steht dem virtuellen Shoppingtrip nichts mehr im Wege. Viele große Hersteller führen in ihrem Portfolio mittlerweile Reifenvarianten, die das Gesamtbild des Old- oder Youngtimers erhalten und sich an den historischen Abmessungen und Profilschnitten orientieren. Die beliebtesten und am besten bewerteten Reifen dieser Kategorie finden Sie selbstverständlich auch bei uns im Sortiment.
Alles vollständig und an Bord?
Sind das Thema Reifen und Technik-Check abgeschlossen, fehlt nicht mehr viel für die erste Tour. Auf der Hitliste der Dinge, die man kauft und dann gerne jahrelang vergisst, steht allerdings das Erste-Hilfe-Set sicher ganz oben. Daher lohnt jetzt im Frühjahr– völlig unabhängig vom Fahrzeugtyp – ein genauerer Blick in die Ausrüstung. Ist der Erste-Hilfe-Kasten abgelaufen, oder sollte noch etwas dazu? Achtung: Seit Februar 2022 müssen neben dem traditionellen Inhalt auch zwei Wegwerf-Masken (MNS) mitgeführt werden, seit 2014 muss zudem eine Warnweste an Bord sein (zwei wären ideal). Für den Komfort und das erste Picknick sind auch Decken, Moskitospray, Sonnencreme und zwei Flaschen stilles Wasser nie verkehrt.
Wenn der Liebling aus Chrom und Stahl dann frisch besohlt, gepackt und geputzt ist, heißt es „Wochenend und Sonnenschein“!
reifen.com wünscht viel Spaß bei Ihren Ausfahrten!
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